Erste-Hilfe-Lexikon

A

Atemstillstand
Ein Atemstillstand tritt auf, wenn die betroffene Person keine selbstständige Atmung mehr hat. Ursachen können Herzinfarkte, Schlaganfälle, Unfälle oder Vergiftungen sein. In einem solchen Fall ist sofortige Erste Hilfe lebensrettend: Eine Kombination aus Herzdruckmassage und Beatmung (CPR) muss unverzüglich begonnen werden. Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann in vielen Fällen helfen, den Herzrhythmus wiederherzustellen. Ohne schnelle Maßnahmen kann ein Atemstillstand in wenigen Minuten zum Tod führen, daher ist es entscheidend, dass Ersthelfer schnell handeln.

AED (Automatisierter Externer Defibrillator)
Ein AED ist ein medizinisches Gerät, das bei einem plötzlichen Herzstillstand eingesetzt wird. Es analysiert den Herzrhythmus und gibt bei Bedarf einen elektrischen Schock ab, um das Herz wieder in den normalen Rhythmus zu bringen. AEDs sind so konzipiert, dass sie auch von Laien problemlos bedient werden können – sie geben Sprach- und visuelle Anweisungen für den gesamten Ablauf. Sie sind häufig an öffentlichen Orten wie Bahnhöfen, Flughäfen oder Sporteinrichtungen zu finden. Eine frühzeitige Defibrillation in Kombination mit einer Herzdruckmassage kann die Überlebenschancen erheblich steigern.

Allergischer Schock (Anaphylaxie)
Ein allergischer Schock ist eine lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Stoff, wie Insektengift, Medikamente oder Nahrungsmittel (z. B. Erdnüsse). Symptome sind Atemnot, Schwellungen, Hautausschlag, Übelkeit und ein rapider Blutdruckabfall, der zu Bewusstlosigkeit führen kann. Sofortige Erste Hilfeist entscheidend: Betroffene sollten eine Notfallmedikation wie Adrenalin (z. B. EpiPen®) erhalten, wenn sie diese dabei haben. Die Person sollte in eine liegende Position mit erhöhten Beinen gebracht werden, um den Kreislauf zu stabilisieren. Nach Gabe des Adrenalins muss sofort der Notruf (112) abgesetzt werden, da eine erneute allergische Reaktion auftreten kann.

B

Blutdruck
Der Blutdruck gibt an, mit welcher Kraft das Blut durch die Arterien gepumpt wird. Ein normaler Wert liegt bei 120/80 mmHg, wobei der erste Wert (systolisch) den Druck während eines Herzschlags und der zweite (diastolisch) den Druck in der Entspannungsphase des Herzens angibt. Hoher Blutdruck (Hypertonie) kann das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöhen, während niedriger Blutdruck (Hypotonie) Schwindel, Müdigkeit oder Ohnmacht verursachen kann. In Notfällen, insbesondere bei Schockzuständen, kann der Blutdruck gefährlich absinken. Eine liegende Position mit hochgelagerten Beinen kann helfen, den Kreislauf zu stabilisieren, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Beatmung (Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase)
Die Beatmung ist ein wesentlicher Bestandteil der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und kommt bei einem Atemstillstand zum Einsatz. Dabei wird Luft in die Lunge des Betroffenen geblasen, um den Sauerstoffgehalt im Körper aufrechtzuerhalten. Standardmäßig wird das Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen empfohlen. Falls eine Beatmung nicht möglich ist oder Unsicherheit besteht, sollte durchgehende Herzdruckmassage durchgeführt werden, da sie ebenfalls Sauerstofftransport ermöglicht. Bei Verdacht auf Ertrinken oder Vergiftung ist die Beatmung besonders wichtig, um einen raschen Sauerstoffmangel zu verhindern.

Brandverletzungen (Verbrennungen)
Verbrennungen entstehen durch Hitzeeinwirkung auf die Haut, etwa durch Feuer, heiße Flüssigkeiten oder Dampf. Man unterscheidet drei Schweregrade:
1. Grad: Rötung und Schmerzen (z. B. Sonnenbrand).
2. Grad: Blasenbildung und stärkere Schmerzen.
3. Grad: Zerstörung der Hautschichten, oft ohne Schmerzempfinden.

Erste Hilfe umfasst sofortiges Kühlen mit lauwarmem Wasser (10–15 Min.), das Vermeiden von Eis (wegen Unterkühlungsgefahr) und das sterile Abdecken größerer Wunden. Bei großflächigen oder schweren Verbrennungen sollte der Notruf (112) abgesetzt werden.

C

CPR (Cardiopulmonary Resuscitation – Herz-Lungen-Wiederbelebung)
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) ist eine lebensrettende Maßnahme, wenn das Herz einer Person aufgehört hat zu schlagen. Sie besteht aus Herzdruckmassage (100–120 Mal pro Minute) und Beatmung (30:2 Verhältnis). Durch die Druckmassage wird das Blut weiterhin durch den Körper gepumpt, während die Beatmung Sauerstoff zuführt. Falls ein AED (Defibrillator) verfügbar ist, sollte dieser so schnell wie möglich angewendet werden. Ohne Wiederbelebung sinken die Überlebenschancen pro Minute um 10 %, daher ist schnelles Handeln entscheidend.

Chemische Verätzungen
Chemische Verätzungen entstehen durch Kontakt mit ätzenden Substanzen wie Säuren oder Laugen. Symptome sind starke Schmerzen, Hautveränderungen (Rötung, Blasenbildung) und möglicherweise tiefe Gewebeschäden. Erste Hilfe erfordert sofortiges Spülen mit viel Wasser (mindestens 15 Minuten), um die Chemikalie zu verdünnen und weitere Schäden zu verhindern. Kleidung oder Schmuck, die mit der Chemikalie in Berührung gekommen sind, sollten entfernt werden. Augenverätzungen müssen sofort und kontinuierlich ausgespült und medizinisch behandelt werden.

CO2-Vergiftung (Kohlenstoffdioxid-Vergiftung)
CO2 ist ein geruchloses Gas, das in schlecht belüfteten Räumen hohe Konzentrationen erreichen kann. Symptome einer Vergiftung sind Schwindel, Atemnot, Benommenheit und Bewusstlosigkeit. In geschlossenen Räumen (z. B. Gärbehältern oder Kellern) kann es zu schneller Erstickung führen, da CO2 den Sauerstoff verdrängt. Erste Hilfe umfasst das schnelle Entfernen der Person aus der Gefahrenzone (sofern sicher möglich) und das Zuführen von Frischluft. In schweren Fällen ist eine künstliche Beatmung oder Sauerstoffzufuhr erforderlich, und der Notruf (112) sollte sofort gewählt werden.

D

Defibrillator (AED – Automatisierter Externer Defibrillator)
Ein Defibrillator ist ein lebensrettendes Gerät, das bei einem plötzlichen Herzstillstand eingesetzt wird. Es analysiert den Herzrhythmus und gibt bei bestimmten Rhythmusstörungen (wie Kammerflimmern) einen Elektroschock ab, um das Herz in einen normalen Rhythmus zurückzubringen. Moderne AEDs sind für Laien intuitiv bedienbar und leiten den Ersthelfer mit Sprach- und Textanweisungen durch die Anwendung. Das Gerät selbst entscheidet, ob ein Schock erforderlich ist, sodass keine Gefahr besteht, es falsch zu benutzen. Eine frühzeitige Defibrillation in Kombination mit einer Herzdruckmassage kann die Überlebenschance um bis zu 75 % erhöhen.

Druckverband (Blutstillung bei starken Blutungen)
Ein Druckverband wird angewendet, um starke Blutungen schnell und effektiv zu stoppen. Er besteht aus einer saugfähigen Wundauflage (z. B. sterile Kompresse), die auf die blutende Stelle gelegt wird, sowie einem festen Verband (z. B. Mullbinde oder Dreieckstuch), der für zusätzlichen Druck sorgt. Wichtig ist, dass der Verband fest genug angelegt wird, um die Blutung zu stillen, aber nicht die Durchblutung komplett unterbricht. Falls die Blutung nicht aufhört, kann eine zweite Schicht Druckverband angelegt oder ein Notfallabbinden in Erwägung gezogen werden. Bei unkontrollierbarer Blutung ist ein sofortiger Notruf (112) erforderlich.

Dehydration (Flüssigkeitsmangel im Körper)
Dehydration
tritt auf, wenn der Körper mehr Flüssigkeit verliert, als er aufnimmt. Dies kann durch starkes Schwitzen, unzureichendes Trinken, Durchfall oder Erbrechen verursacht werden. Erste Anzeichen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und trockene Haut. In schweren Fällen kann es zu Kreislaufproblemen, Verwirrung und Bewusstlosigkeit kommen. Die wichtigste Maßnahme ist das sofortige Trinken von Wasser oder elektrolythaltigen Getränken. Bei extremer Dehydration oder Anzeichen eines Hitzeschocks ist medizinische Hilfe erforderlich.

E

Erste-Hilfe-Kasten (Notfallausrüstung für Betriebe & Fahrzeuge)
Ein Erste-Hilfe-Kasten enthält lebenswichtige Materialien zur Wundversorgung und Erstversorgung bei Unfällen. Er gehört zur gesetzlichen Pflichtausstattung in Betrieben, Fahrzeugen und öffentlichen Einrichtungen. Typische Inhalte sind Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel, Pflaster, Scheren, Einmalhandschuhe und Rettungsdecken. Wichtig ist, den Inhalt regelmäßig auf Vollständigkeit und Haltbarkeit zu prüfen. Bei Notfällen sollte jeder wissen, wo sich der Erste-Hilfe-Kasten befindet und wie er zu verwenden ist

Erstickung (Verschluss der Atemwege durch Fremdkörper)
Erstickung
tritt auf, wenn die Atemwege durch einen Fremdkörper blockiert werden, zum Beispiel durch verschlucktes Essen oder Gegenstände. Typische Anzeichen sind panisches Greifen an den Hals, stummes Husten oder Atemnot. Die Heimlich-Handgriff-Methode (auch „abdominelle Kompression“ genannt) kann helfen: Dabei steht der Helfer hinter der betroffenen Person, umfasst sie unterhalb des Brustkorbs und drückt kräftig nach innen und oben. Bei Babys oder Kleinkindern sollten stattdessen Rückenschläge und Bruststöße angewendet werden. Wenn die Person bewusstlos wird, ist sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) zu beginnen und der Notruf zu wählen.

Epileptischer Anfall (Krampfanfälle & Erste Hilfe)
Ein epileptischer Anfall entsteht durch eine plötzliche, unkontrollierte elektrische Aktivität im Gehirn. Symptome können heftige Muskelzuckungen, Bewusstlosigkeit oder Verwirrung sein. Wichtig ist, die Person während des Anfalls nicht festzuhalten, sondern die Umgebung zu sichern, damit sie sich nicht verletzt. Der Kopf sollte geschützt, aber nicht mit Gewalt fixiert werden. Nach dem Anfall sollte die Person in die stabile Seitenlage gebracht und beobachtet werden. Falls der Anfall länger als 5 Minuten dauert oder wiederholt auftritt, ist ein sofortiger Notruf (112) erforderlich.

F

Fieber (Erhöhte Körpertemperatur als Abwehrreaktion)Fieber
ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Infektionen. Eine normale Körpertemperatur liegt zwischen 36 und 37,5°C, während Fieber ab 38°C beginnt. Hohe Temperaturen über 40°C können gefährlich sein, insbesondere bei Kindern oder geschwächten Personen. Erste-Hilfe-Maßnahmen umfassen kühlende Wickel, viel Flüssigkeit und fiebersenkende Medikamente (nach ärztlicher Absprache). Falls das Fieber mit starken Schmerzen, Krampfanfällen oder Bewusstseinsstörungen einhergeht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Fremdkörper in den Atemwegen (Sofortmaßnahmen bei Erstickungsgefahr)
Ein Fremdkörper in den Atemwegen kann zu einem lebensbedrohlichen Notfall führen. Zu den Symptomen gehören Atemnot, keuchende Geräusche und Blauverfärbung der Haut. Zunächst sollte die Person zum kräftigen Husten aufgefordert werden. Falls dies nicht hilft, können bis zu 5 kräftige Schläge auf den Rücken zwischen die Schulterblätter oder der Heimlich-Handgriff angewendet werden. Wenn die Person das Bewusstsein verliert, ist sofort mit Herzdruckmassage zu beginnen.

Frakturen (Knochenbrüche und ihre Erste Hilfe)
Ein Knochenbruch (Fraktur) kann durch Stürze, Unfälle oder Gewalteinwirkung entstehen. Symptome sind starke Schmerzen, Schwellungen, unnatürliche Stellung der Gliedmaßen oder Bewegungseinschränkungen. Bei Verdacht auf eine Fraktur sollte das betroffene Körperteil ruhiggestellt und nicht bewegt werden. Offene Brüche sollten mit einer sterilen Wundauflage bedeckt werden. Ein Notruf (112) ist erforderlich, insbesondere bei starken Schmerzen, Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung oder starker Blutung.

G

Gehirnerschütterung (Symptome & Erste Hilfe)

Eine Gehirnerschütterung entsteht durch einen Stoß oder Aufprall auf den Kopf, der das Gehirn vorübergehend in seiner Funktion beeinträchtigt. Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Verwirrung und vorübergehender Gedächtnisverlust. In schweren Fällen kann es auch zu Bewusstlosigkeit kommen. Die betroffene Person sollte sich hinlegen, den Kopf ruhig halten und ärztlich untersuchen lassen. Falls Erbrechen, starke Schläfrigkeit oder Bewusstseinsveränderungen auftreten, ist ein sofortiger Notruf (112) erforderlich, da dies auf eine schwerere Verletzung oder eine Gehirnblutung hindeuten kann.

Gefäßverletzungen (Arterielle & venöse Blutungen)
Verletzungen der Blutgefäße können zu starken Blutungen führen. Arterielle Blutungen sind hellrot, pulsierend und lebensbedrohlich, da sie große Mengen Blut in kurzer Zeit verlieren können. Venöse Blutungen sind dunkler und fließen kontinuierlich. Erste Hilfe umfasst das Auflegen eines sterilen Druckverbands, um die Blutung zu stoppen. Falls die Blutung nicht gestillt werden kann, sollte eine manuelle Druckausübung auf die Wunde erfolgen, bis professionelle Hilfe eintrifft. Bei unkontrollierbarer Blutung oder starkem Blutverlust ist ein sofortiger Notruf (112) notwendig.

Giftige Pflanzen (Vergiftung durch Hautkontakt oder Einnahme)
Viele Pflanzen enthalten giftige Stoffe, die beim Hautkontakt zu Reizungen oder bei Einnahme zu Vergiftungserscheinungen führen können. Beispiele sind der Riesen-Bärenklau, der unter Sonneneinstrahlung schmerzhafte Hautverbrennungen verursacht, oder die Tollkirsche, deren Beeren tödlich sein können. Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Schwindel, Halluzinationen oder Atemnot. Falls eine Pflanze verschluckt wurde, sollte der Betroffene kein Erbrechen auslösen, sondern sofort den Giftnotruf oder den Notruf (112) verständigen.

H

Herzinfarkt (Anzeichen & Erste Hilfe)
Ein Herzinfarkt entsteht durch eine plötzliche Verstopfung der Herzkranzgefäße, wodurch der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Typische Symptome sind starke Brustschmerzen, die in Arm, Kiefer oder Rücken ausstrahlen, Atemnot, Kaltschweiß und ein starkes Angstgefühl. Sofortige Erste Hilfe umfasst das Beruhigen der Person, das Öffnen enger Kleidung und das Lagern in einer halb sitzenden Position. Falls der Betroffene bewusstlos wird und nicht mehr atmet, muss umgehend mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) begonnen und der Notruf (112) gewählt werden.

Hitzschlag (Überhitzung des Körpers durch Hitzeeinwirkung)Ein Hitzschlag tritt auf, wenn die Körpertemperatur auf über 40°C ansteigt und der Körper nicht mehr ausreichend Wärme abgeben kann. Symptome sind heißer, trockener Haut, starke Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrung und Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe besteht darin, die Person sofort an einen kühlen Ort zu bringen, enge Kleidung zu lockern und den Körper durch feuchte Tücher oder lauwarme Duschen zu kühlen. Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, sofern der Betroffene noch bei Bewusstsein ist. Bei Bewusstlosigkeit oder anhaltenden Symptomen ist ein sofortiger Notruf (112) erforderlich.

Hypothermie (Unterkühlung des Körpers)
Hypothermie
tritt auf, wenn die Körpertemperatur unter 35°C sinkt. Ursachen sind längere Kälteeinwirkung, Nässe oder Wind, die den Körper auskühlen lassen. Symptome sind Zittern, blasse Haut, Verwirrtheit und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe umfasst das Aufwärmen des Betroffenen mit trockener Kleidung, Decken und warmen Getränken (kein Alkohol!). Eine langsame Erwärmung ist wichtig, um einen Kreislaufschock zu vermeiden. Falls die Person nicht ansprechbar ist oder stark unterkühlt erscheint, ist ein sofortiger Notruf (112) notwendig.

I

Insektenstiche (Reaktionen & Erste Hilfe)
Insektenstiche von Bienen, Wespen oder Mücken können Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz verursachen. In den meisten Fällen reicht es, den Stich zu kühlen und eine antiallergische Salbe aufzutragen. Falls der Stich im Mund- oder Rachenraum erfolgt, kann dies zu einer gefährlichen Atemwegsverengung führen – in diesem Fall sollte die Person Eis lutschen und sofort der Notruf (112) verständigt werden. Bei allergischen Reaktionen wie Atemnot oder Kreislaufproblemen ist ebenfalls eine sofortige Notfallbehandlung erforderlich.

Infektion (Bakterielle oder virale Erkrankungen nach Verletzungen)
Eine Infektion kann auftreten, wenn Bakterien oder Viren in eine Wunde eindringen. Anzeichen sind Rötung, Schwellung, Eiterbildung, Fieber oder starke Schmerzen. Um eine Infektion zu vermeiden, sollte die Wunde sofort mit sauberem Wasser gereinigt und mit einem sterilen Verband abgedeckt werden. Bei Anzeichen einer Infektion kann eine ärztliche Behandlung mit Antibiotika erforderlich sein. Tetanusschutz sollte regelmäßig überprüft werden.

Innere Blutungen (Schwierige Diagnose & Erste Hilfe)
Innere Blutungen sind besonders gefährlich, weil sie oft nicht direkt sichtbar sind. Ursachen können schwere Stürze, Autounfälle oder stumpfe Verletzungen sein. Symptome sind blasse Haut, Schwindel, starke Schmerzen, niedriger Blutdruck oder Bewusstlosigkeit. Da innere Blutungen nicht direkt gestillt werden können, ist die wichtigste Maßnahme, den Betroffenen ruhig zu lagern, enge Kleidung zu lockern und den Notruf (112) zu wählen.

J

Juckreiz (Hautreaktionen & Erste Hilfe)
Juckreiz kann durch Insektenstiche, Hautausschläge oder allergische Reaktionen ausgelöst werden. In den meisten Fällen helfen kühlende Gels oder Antihistaminika. Falls der Juckreiz durch eine allergische Reaktion begleitet wird, sollte auf Anzeichen eines allergischen Schocks geachtet werden.

Jodtinktur (Wunddesinfektion & Anwendung)
Jod ist ein antibakterielles Desinfektionsmittel, das zur Wundreinigung verwendet wird. Es kann auf kleinere Schnittwunden oder Schürfwunden aufgetragen werden, um Infektionen zu verhindern.

Jugendliche in der Ersten Hilfe (Wichtigkeit & Schulung)
Frühes Lernen von Erste-Hilfe-Maßnahmen kann dazu beitragen, dass Jugendliche in Notfällen sicher handeln. Schulische Erste-Hilfe-Kurse sind eine gute Möglichkeit, das Bewusstsein für Notfälle zu schärfen.

K

Krampfanfall (Symptome & Erste Hilfe)
Ein Krampfanfall ist eine plötzliche, unkontrollierte Muskelaktivität, die durch eine elektrische Störung im Gehirn verursacht wird. Während des Anfalls kann die betroffene Person unwillkürlich zucken, das Bewusstsein verlieren oder sich versteifen. Wichtig ist, dass Ersthelfer die Person nicht festhalten oder versuchen, etwas in den Mund zu stecken. Der Kopf sollte geschützt werden, und nach dem Anfall sollte die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden. Dauert der Anfall länger als 5 Minuten, tritt er mehrfach hintereinander auf oder hat die betroffene Person Atemnot, sollte umgehend der Notruf (112) gewählt werden.

Kollaps (Plötzlicher Kreislaufzusammenbruch)
Ein Kollaps tritt auf, wenn das Gehirn kurzfristig nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Ursachen können niedriger Blutdruck, Flüssigkeitsmangel, Hitze oder langes Stehen sein. Symptome sind Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen, Blässe und kurze Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe umfasst das Hochlagern der Beine, um die Durchblutung zum Gehirn zu verbessern. Falls die Person nicht schnell wieder zu Bewusstsein kommt oder weitere Beschwerden auftreten, sollte ein Arzt kontaktiert oder der Notruf (112) gewählt werden.

Knochenbruch (Fraktur & Erste Hilfe)
Ein Knochenbruch (Fraktur) kann durch Unfälle, Stürze oder starke Krafteinwirkung entstehen. Typische Anzeichen sind starke Schmerzen, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und manchmal sichtbare Fehlstellungen. Erste Hilfe umfasst das Ruhigstellen der betroffenen Extremität, um weitere Schäden zu vermeiden. Offene Brüche sollten steril abgedeckt und der Notruf (112) gewählt werden. Betroffene sollten nicht selbstständig versuchen, den Bruch zu bewegen oder einzurenken.

L

Lagerung bei Bewusstlosigkeit (Stabile Seitenlage)
Wenn eine bewusstlose Person normal atmet, aber nicht ansprechbar ist, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden. Diese Position verhindert, dass die Zunge die Atemwege blockiert oder Erbrochenes eingeatmet wird. Dazu wird der Betroffene auf die Seite gedreht, ein Bein angewinkelt und der Kopf leicht nach hinten überstreckt, um die Atemwege offen zu halten. Anschließend sollte die Person beobachtet und der Notruf (112) alarmiert werden.

Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)
Ein Lungenödem entsteht, wenn Flüssigkeit in die Lungenbläschen gelangt und die Atmung erschwert. Ursachen sind oft Herzprobleme, schwere Infektionen oder Giftstoffe. Symptome sind Atemnot, Husten mit schaumigem Auswurf und bläuliche Hautverfärbung. Erste Hilfe umfasst das Lagern der Person mit erhöhtem Oberkörper und das Öffnen enger Kleidung zur Erleichterung der Atmung. Ein sofortiger Notruf (112) ist erforderlich, da ein Lungenödem lebensbedrohlich sein kann.

Lippenblässe (Blässe als Warnsignal für Kreislaufprobleme)
Blasse Lippen können ein Hinweis auf Durchblutungsstörungen, Blutverlust oder Sauerstoffmangel sein. Sie treten häufig bei Schock, niedrigem Blutdruck oder Unterkühlung auf. Falls Blässe mit Schwindel oder Schwäche einhergeht, sollte die Person hingelegt und die Beine hochgelagert werden, um die Durchblutung zu fördern. Bei anhaltenden Beschwerden oder weiteren Symptomen wie Atemnot oder Brustschmerzen sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

M

Mund-zu-Mund-Beatmung (Atemspende bei Atemstillstand)
Die Mund-zu-Mund-Beatmung ist eine lebensrettende Maßnahme, die bei Atemstillstand eingesetzt wird. Der Ersthelfer legt den Kopf des Betroffenen leicht nach hinten, verschließt die Nase und bläst in den Mund, während er auf eine sichtbare Hebung des Brustkorbs achtet. Der empfohlene Rhythmus ist 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen. Falls keine Beatmung durchgeführt werden kann, sollte die Herzdruckmassage kontinuierlich fortgesetzt werden.

Muskelkrämpfe (Schmerzen durch unkontrollierte Muskelkontraktion)
Ein Muskelkrampf tritt oft durch Überlastung, Flüssigkeitsmangel oder einen gestörten Mineralhaushalt (Magnesium, Kalium, Calcium) auf. Der betroffene Muskel verhärtet sich und schmerzt. Erste Hilfe umfasst das Dehnen und Massieren des Muskels, um die Verkrampfung zu lösen. Trinken von Elektrolyten oder Magnesium kann helfen, Krämpfe langfristig zu vermeiden.

Multiple Verletzungen (Polytrauma & Erste Hilfe)
Ein Polytrauma bezeichnet das gleichzeitige Vorliegen mehrerer schwerer Verletzungen, die lebensbedrohlich sein können. Beispiele sind schwere Autounfälle oder Stürze aus großer Höhe. Erste Hilfe umfasst das Sichern der Unfallstelle, das Stillen von Blutungen und das Überprüfen der Atmung. Falls der Betroffene nicht ansprechbar ist, sollte eine stabile Seitenlage oder eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) eingeleitet werden. Ein sofortiger Notruf (112) ist unerlässlich.

N

Nasenbluten (Epistaxis & Erste Hilfe)
Nasenbluten tritt häufig nach Verletzungen, Bluthochdruck oder trockener Luft auf. Erste Hilfe umfasst das Nach-Vorne-Beugen des Kopfes (nicht nach hinten!) und das Zusammendrücken der Nasenflügel für 5-10 Minuten. Kühlende Umschläge im Nacken können helfen, die Blutung zu stoppen. Falls das Nasenbluten nach 15 Minuten nicht aufhört oder regelmäßig auftritt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Notfallnummern (Wichtige Rufnummern in Deutschland)
Die Notrufnummer 112 ist die wichtigste Nummer für Rettungsdienste und Feuerwehr in Europa. Weitere wichtige Nummern sind die 116 117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst sowie die 19222 für einige lokale Rettungsdienste. In Vergiftungsfällen sollte der Giftnotruf kontaktiert werden, der in jeder Region unterschiedliche Nummern hat.

Neurogener Schock (Nervenschock & Erste Hilfe)
Ein neurogener Schock entsteht durch eine Verletzung des Nervensystems, die zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führt. Ursachen sind häufig Wirbelsäulenverletzungen oder schwere Kopfverletzungen. Symptome sind niedriger Blutdruck, langsamer Puls und blasse, kalte Haut. Erste Hilfe umfasst das Lagern mit erhöhten Beinen, das Warmhalten der Person und den sofortigen Notruf (112).

O

Ohnmacht (Synkope & Erste Hilfe)
Eine Ohnmacht ist eine plötzliche, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die durch eine vorübergehende Minderdurchblutung des Gehirns verursacht wird. Typische Auslöser sind niedriger Blutdruck, Hitzestau, starke Schmerzen oder emotionaler Stress. Betroffene Personen werden oft blass, klagen über Schwindel und verlieren kurzzeitig das Bewusstsein. Erste Hilfe besteht darin, die Person flach auf den Rücken zu legen und die Beine hochzulagern, um den Blutfluss zum Gehirn zu verbessern. Falls die Person nicht innerhalb weniger Minuten wieder zu Bewusstsein kommt oder es sich um eine erstmalige Ohnmacht handelt, sollte ein Notruf (112) abgesetzt werden.

Obstruktive Atemnot (Atemwegsblockade & Erste Hilfe)
Eine obstruktive Atemnot entsteht, wenn die Atemwege durch einen Fremdkörper, Schwellungen oder allergische Reaktionen blockiert werden. Symptome sind keuchende Atemgeräusche, Husten, Panik und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit. Falls ein Fremdkörper die Ursache ist, kann der Heimlich-Handgriff helfen: Der Helfer stellt sich hinter die betroffene Person, umfasst den Oberbauch und drückt kräftig nach innen und oben. Wenn die Person nicht mehr atmet, sollte sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) begonnen und ein Notruf (112) abgesetzt werden.

Offene Wunden (Wundversorgung & Blutstillung)
Offene Wunden
entstehen durch Schnitte, Stiche oder Schürfungen, bei denen die Hautbarriere verletzt wird. Kleinere Wunden sollten sofort gereinigt, desinfiziert und mit einem sterilen Verband abgedeckt werden. Bei tiefen oder stark blutenden Wunden kann ein Druckverband erforderlich sein, um die Blutung zu stoppen. Falls eine Wunde stark verschmutzt ist oder eine Tetanusimpfung überfällig ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

P

Plötzlicher Herzstillstand (Erste Hilfe & Wiederbelebung)
Ein plötzlicher Herzstillstand tritt ein, wenn das Herz unerwartet aufhört zu schlagen, meist durch Kammerflimmern oder einen schweren Herzinfarkt. Symptome sind Bewusstlosigkeit, fehlende Atmung und kein tastbarer Puls. Ohne sofortige Erste Hilfe ist der Tod innerhalb weniger Minuten wahrscheinlich. Die einzige Überlebenschance besteht in der schnellen Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) und dem Einsatz eines Defibrillators (AED). Jede Minute ohne Wiederbelebung verringert die Überlebenschancen um 10 %.

Puls messen (Vitalzeichenkontrolle & Erste Hilfe)
Das Messen des Pulses ist eine wichtige Maßnahme zur Überprüfung des Herz-Kreislauf-Systems. Der Puls kann am Handgelenk (Radialpuls), am Hals (Karotispuls) oder an der Leiste (Femoralarterie) ertastet werden. Ein normaler Ruhepuls liegt bei Erwachsenen zwischen 60-100 Schlägen pro Minute. Ein sehr schneller oder aussetzender Puls kann auf Kreislaufprobleme oder Herzrhythmusstörungen hinweisen und sollte medizinisch abgeklärt werden.

Psychische Erste Hilfe (Unterstützung bei Schock & Panikattacken)
Psychische Erste Hilfe ist genauso wichtig wie die körperliche Notfallversorgung. Nach einem Unfall, einem Schock oder einer traumatischen Erfahrung können Betroffene in einen emotionalen Ausnahmezustand geraten. Wichtige Maßnahmen sind ruhige Ansprache, körperliche Nähe (wenn gewünscht) und das Vermeiden von Panik oder überstürzten Handlungen. In schweren Fällen kann professionelle psychologische Hilfe erforderlich sein.

Q

Quetschungen (Gewebeschäden durch Druck)
Eine Quetschung entsteht durch starke Krafteinwirkung, die das Gewebe zwischen zwei harten Objekten zusammendrückt. Symptome sind starke Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse. Erste Hilfe umfasst das Kühlen der betroffenen Stelle, Hochlagern der Gliedmaßen und Ruhigstellen. Bei Anzeichen eines Kompartment-Syndroms (extremer Druck, Taubheit, starke Schwellung) sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Quallenstiche (Vergiftung durch Nesseltiere & Erste Hilfe)
Quallenstiche können starke Schmerzen, Hautreizungen und allergische Reaktionen verursachen. Erste Hilfe umfasst das Abspülen der betroffenen Haut mit Salzwasser (kein Süßwasser, da dies die Nesselzellen aktiviert) und das Entfernen von Quallenresten mit einer Pinzette oder einem festen Gegenstand. Essig kann helfen, die Wirkung des Gifts zu neutralisieren. Falls Atemnot oder Kreislaufprobleme auftreten, ist ein Notruf (112) erforderlich.

Quetschhusten (Pseudokrupp & Atemnot bei Kindern)
Pseudokrupp, auch als Quetschhusten bekannt, ist eine virale Erkrankung, die bei kleinen Kindern zu bellendem Husten und Atemnot führen kann. Der typische Husten tritt meist nachts auf und kann von Heiserkeit und pfeifenden Atemgeräuschen begleitet sein. Erste Hilfe besteht darin, das Kind ruhig zu halten, an kalte Luft zu führen (z. B. am offenen Fenster stehen) und ggf. feuchte Luft zuzuführen. Falls das Kind stark nach Luft ringt, sollte ein Notruf (112)abgesetzt werden.

R
Rippenbruch (Erste Hilfe & Symptome)
Ein Rippenbruch kann durch Stürze oder direkte Schläge auf den Brustkorb entstehen. Symptome sind stechende Schmerzen beim Atmen, Druckempfindlichkeit und manchmal sichtbare Deformierungen. Erste Hilfe umfasst das Stützen des Brustkorbs mit einem Kissen, das Vermeiden plötzlicher Bewegungen und die Kontrolle der Atmung. Bei Atemnot oder starken Schmerzen ist eine ärztliche Abklärung notwendig.

Reanimation (Wiederbelebung & Erste Hilfe)
Die Reanimation besteht aus der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) und, wenn verfügbar, dem Einsatz eines Defibrillators (AED). Sie wird angewendet, wenn eine Person keine Atmung oder keinen Puls mehr hat. Die wichtigste Regel lautet: 30 Herzdruckmassagen (100-120 pro Minute) und 2 Beatmungen im Wechsel. Ohne schnelle Wiederbelebung kann der Sauerstoffmangel innerhalb weniger Minuten zu irreversiblen Hirnschäden führen.

Rauchvergiftung (Erstickungsgefahr durch Rauchgas)
Eine Rauchvergiftung entsteht durch das Einatmen von giftigen Gasen, vor allem Kohlenmonoxid. Symptome sind Schwindel, Übelkeit, Atemnot und Bewusstlosigkeit. Betroffene müssen sofort an frische Luft gebracht werden, und der Notruf (112) sollte alarmiert werden. In schweren Fällen kann eine Sauerstofftherapie notwendig sein.

S

Schock (Kreislaufversagen & Erste Hilfe)
Ein Schock ist eine lebensbedrohliche Kreislaufsituation, bei der der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Ursachen können starke Blutverluste, allergische Reaktionen, Herzversagen oder schwere Verletzungen sein. Symptome sind blasse, kalte Haut, schneller Puls, Zittern und Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe umfasst das Hochlagern der Beine (Schocklage), Warmhalten der Person und Beruhigen. Falls der Betroffene nicht ansprechbar ist oder Atemprobleme hat, muss der Notruf (112) gewählt und gegebenenfalls mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) begonnen werden.

Schnittwunden (Blutstillung & Wundversorgung)
Schnittwunden entstehen durch scharfe Gegenstände und können unterschiedlich tief sein. Kleinere Schnitte sollten mit klarem Wasser ausgespült, desinfiziert und mit einem Pflaster abgedeckt werden. Tiefe oder stark blutende Wunden erfordern einen Druckverband, um die Blutung zu stillen. Falls sich eine Wunde entzündet oder starke Schmerzen auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden.

T

Tetanus (Wundstarrkrampf & Impfschutz)
Tetanus
ist eine gefährliche Infektion, die durch Bakterien verursacht wird, die in offenen Wunden eindringen. Symptome sind Muskelkrämpfe, Kiefersperre und Atemprobleme. Erste Hilfe umfasst die sofortige Reinigung der Wunde und den Schutz mit einem sterilen Verband. Ein aktueller
Tetanus-Impfschutz (alle 10 Jahre auffrischen) ist die beste Prävention. Falls unklar ist, ob eine Impfung vorliegt, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Thermische Verletzungen (Verbrennungen & Erfrierungen)
Thermische Verletzungen
entstehen durch Hitze (Verbrennungen) oder extreme Kälte (Erfrierungen). Bei Verbrennungen hilft sofortiges Kühlen mit lauwarmem Wasser (10–15 Minuten), das Abdecken mit einem sterilen Verband und das Vermeiden von Eis oder Fett. Erfrierungen sollten langsam aufgewärmt werden, indem der betroffene Bereich vor weiterer Kälteeinwirkung geschützt und vorsichtig massiert wird.

Tierbisse (Infektionsgefahr & Erste Hilfe)
Tierbisse bergen ein hohes Infektionsrisiko, da Bakterien tief ins Gewebe gelangen können. Erste Hilfe umfasst das Reinigen der Wunde mit Wasser, das Desinfizieren und das sterile Abdecken. Tiefe oder entzündete Bisswunden sollten ärztlich versorgt werden. Falls der Verdacht auf Tollwut besteht (z. B. bei Wildtierbissen), sollte sofort eine Notfallbehandlung erfolgen.

U

Unterkühlung (Hypothermie & Erste Hilfe)
Unterkühlung
tritt auf, wenn die Körpertemperatur unter 35°C sinkt, meist durch lange Kälteeinwirkung oder Nässe. Symptome sind Zittern, langsamer Puls, Verwirrung und später Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe umfasst das schrittweise Erwärmen mit Decken, trockener Kleidung und warmen Getränken (kein Alkohol!). Bei schwerer Unterkühlung ist ein sofortiger Notruf (112) erforderlich.

Überhitzung (Hitzschlag & Sonnenstich)
Eine Überhitzung entsteht durch starke Hitzeeinwirkung, bei der der Körper nicht mehr ausreichend abkühlen kann. Symptome sind heiße, trockene Haut, Kopfschmerzen, Übelkeit und Verwirrung. Erste Hilfe umfasst das Bringen in den Schatten, das Kühlen mit feuchten Tüchern und das Trinken von Wasser. Bei Bewusstlosigkeit oder anhaltenden Symptomen ist ärztliche Hilfe notwendig.

Unfallstelle sichern (Verkehrsunfälle & Eigenschutz)
Bei einem Unfall ist es wichtig, zuerst die Unfallstelle abzusichern, um weitere Gefahren zu vermeiden. Dazu gehört das Einschalten der Warnblinkanlage, das Aufstellen eines Warndreiecks und das Tragen einer Warnweste. Erst danach sollte mit der Ersten Hilfe begonnen werden.

V

Vergiftung (Toxische Stoffe & Erste Hilfe)
Eine Vergiftung kann durch Chemikalien, Medikamente oder giftige Pflanzen entstehen. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung oder Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe hängt von der Substanz ab – bei giftigen Gasen ist frische Luft wichtig, bei verschluckten Substanzen sollte kein Erbrechen erzwungen werden. Der Giftnotruf oder der Notruf (112) sollte schnellstmöglich kontaktiert werden.

Verbrennungen (Hitzeverletzungen & Erste Hilfe)
Verbrennungen
entstehen durch direkten Hautkontakt mit Hitzequellen. Erste Hilfe umfasst kühlen mit lauwarmem Wasser, steriles Abdecken und ärztliche Behandlung bei schweren Fällen.

Verstauchung (Gelenkverletzungen & Sofortmaßnahmen)
Eine Verstauchung entsteht durch eine plötzliche Überdehnung eines Gelenks. Symptome sind Schmerzen, Schwellung und eingeschränkte Beweglichkeit. Erste Hilfe umfasst das PECH-Prinzip: Pause, Eis, Compression (Bandage) und Hochlagern.

W

Wundversorgung (Schritt-für-Schritt Erste Hilfe)
Eine Wunde sollte zuerst gereinigt, dann desinfiziert und mit einem sterilen Verband abgedeckt werden. Tiefe Wunden erfordern ärztliche Behandlung.

Wirbelsäulenverletzung (Anzeichen & Notfallmaßnahmen)
Bei Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung sollte die Person nicht bewegt werden. Der Notruf (112) muss sofort verständigt werden.

Wärmebehandlung (Erste Hilfe bei Muskelverspannungen & Erfrierungen)
Bei Muskelverspannungen oder chronischen Schmerzen kann Wärme helfen, während Erfrierungen langsam erwärmt werden sollten.


Z

Zuckerkrise (Unterzuckerung & Erste Hilfe bei Diabetes)
Eine Unterzuckerung kann bei Diabetikern auftreten und führt zu Schwitzen, Zittern, Verwirrung und Bewusstlosigkeit. Erste Hilfe umfasst die sofortige Gabe von Zucker (Traubenzucker, Saft oder Cola). Falls der Betroffene bewusstlos ist, sollte der Notruf (112) verständigt werden.

Zeckenbiss (Entfernung & Infektionsrisiko)
Zecken können Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Die Zecke sollte mit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernt werden, ohne sie zu zerquetschen.

Zahnunfälle (Zahnverlust & Erste Hilfe)
Ein ausgeschlagener Zahn kann gerettet werden, wenn er in H-Milch oder einer Zahnrettungsbox aufbewahrt und schnellstmöglich zum Zahnarzt gebracht wird.